Bibliodrama mit Prädikant*innen
Seit zwei Jahren sind sie als ausgebildete Prädikant*innen der Nordkirche in vielen Gemeinden predigend unterwegs. Einmal im Jahr bilden sie sich gemeinsam fort. Diesmal sollte es Bibliodrama sein, eine lebendige erfahrungsorientierte Zugangsweise, in der biblische Texte und Motive in Körperausdruck, Statuenbau und szenischem Spiel erfahren werden können. Dazu gestaltete Astrid Thiele-Petersen ein Wochenende in Güstrow mit ihrem ehemaligen Ausbildungskurs.
Die Teilnehmenden entwickelten Körpersprache für biblische Figuren, das Wort ward Fleisch, bekam Substanz in lebendiggewordenen Rollen.
Da trafen sich z.B. Hagar, die kanaanäische Frau und Petrus und diskutierten, was wichtig im Leben ist.
Das Gleichnis vom bittenden Freund war Grundlage für Begegnungen im Bitten und Ablehnen, Drängen und Empfangen. Szenen von Verschließen und Öffnen, Suchen und Finden entstanden, um Zuversicht im Gebet zu zeigen. Am Ende ging es um Jesu Botschaft im Gleichnis, die Antwort auf die Frage: Wie sollen wir beten? In verschiedenen Gebetshaltungen entwickelten die Prädikant*innen Ideen, was denn nun Beten sei und ein gemeinsam bewegtes Vaterunser schloss die Bibliodrama-Einheit ab. Im Anschluss wurde reflektiert, in welcher Weise ein bibliodramatischer Zugang hilfreich sein kann für die eigene Predigtvorbereitung.